BFH, Vorlagebeschl. v. 20.8.2014 – I R 86/13

Treaty Override: Vorlage von § 50d Abs. 9 EStG i.d.F. des AmtshilfeRLUmsG an das BVerfG

EStG 2002 i.d.F. des JStG 2007 § 50d Abs. 9 Satz 1 Nr. 2 und Satz 3; EStG 2002 i.d.F. des StÄndG 2003 § 50d Abs. 8; EStG 2009 i.d.F. des AmtshilfeRLUmsG § 50d Abs. 9 Satz 3, § 52 Abs. 59a Satz 9; EStG 2009 § 50d Abs. 8; EStG 2002 § 19 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1; DBA-Irland 1962 Art. XII Abs. 3, Art. XXII Abs. 2 Buchst. a Doppelbuchst. aa Satz 1, Art. XXVIII Satz 1 und 2; AO § 2 (Abs. 1); DBA-Irland 2011 Art. 14 Abs. 3, Art. 23 Abs. 2 Buchst. a Satz 1; GG Art. 2 Abs. 1, Art. 3 Abs. 1, Art. 20 Abs. 3, Art. 25, Art. 59 Abs. 2, Art. 100 Abs. 1; BVerfGG § 80

1. Verstößt § 50d Abs. 9 Satz 1 Nr. 2 EStG 2002 i.d.F. des JStG 2007 gegen Art. 2 Abs. 1 i.V.m. Art. 20 Abs. 3 und Art. 25 GG, weil hierdurch die abkommensrechtliche Freistellung von Einkünften (hier: aus nichtselbständiger Arbeit für Dienstleistungen eines unbeschränkt steuerpflichtigen Flugzeugführers einer in Irland ansässigen Fluggesellschaft) ungeachtet eines Abkommens zur Vermeidung der Doppelbesteuerung (hier: des DBA-Irland 1962) nicht gewährt wird, wenn die Einkünfte in dem anderen Staat nur deshalb nicht steuerpflichtig sind, weil sie von einer Person bezogen werden, die in diesem Staat nicht unbeschränkt steuerpflichtig ist?

2. Ist § 52 Abs. 59a Satz 9 i.V.m. § 50d Abs. 9 Satz 3 EStG 2009 i.d.F. des AmtshilfeRLUmsG vom 26. Juni 2013 wegen Verstoßes gegen das Rückwirkungsverbot (Art. 20 Abs. 3 GG) verfassungswidrig?

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Verlag Dr. Otto Schmidt vom 12.11.2014 13:33

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