BFH Urteil v. 25.04.2012 – I R 76/10

Berücksichtigung von Betriebsausgaben und Werbungskosten beim Steuerabzug nach § 50a Abs. 4 Nr. 3 EStG 2002

EStG 2002 § 50a Abs. 4 Satz 1 Nr. 3, § 50a Abs. 4 Satz 3, § 50d Abs. 2 Satz 1; KStG 2002 § 31 Abs. 1; DBA LUX 1958 Art. 15 Abs. 3; EG Art. 49, Art. 56  

  1. Das Steuerabzugsverfahren entspricht für Zahlungen an einen in einem Mitgliedstaat ansässigen Vergütungsgläubiger dann unionsrechtlichen Maßgaben, wenn der Vergütungsschuldner die Bemessungsgrundlage der Abzugsteuer um solche (ihm mitgeteilte) Ausgaben des Vergütungsgläubigers mindern kann, die unmittelbar im Zusammenhang mit den Einnahmen stehen. Zu diesen Ausgaben können auch Lizenzgebühren zählen, die der Vergütungsgläubiger an (inländische) Rechteinhaber weiterleitet.
     
  2. Eine abkommensrechtliche Begrenzung des Quellensteuerabzugs (hier: auf 5% der Lizenzgebühren) berührt diese Maßgabe nicht.

BFH, Urt. v. 25.4.2012 – I R 76/10 (Instanz)
(FG München v. 19.7.2010 – 7 K 1154/09) (Vorinstanz)

 

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Verlag Dr. Otto Schmidt vom 31.08.2012 14:28

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